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Aus der Hölle in den Himmel
Kaum eine Lebensgeschichte ist so spannend wie die des Michael Maor. Einen Tag vor dem Reichstagsbrand wird er in Halberstadt als Horst Michael Sternschein geboren. Seine Eltern sind Juden und Kommunisten: Sie müssen fliehen. Seine Eltern kennt er nur von der gemeinsamen Flucht quer durch Europa. Früh verliert er sie in den Wäldern Kroatiens, wo sie Opfer der Ustascha werden. Der elfjährige Junge entkommt den Gewehrsalven und irrt durch die Wälder, bis ihn Bekannte finden und in einem Kinderheim der Partisanen unterbringen. Dort wird er als Jude gemobbt und lernt sich zu behaupten. Der brave Junge lernt für seine Rechte zu kämpfen. Nach dem Krieg verlässt er das Heim und wird von den jüdischen Brigaden nach Palästina gebracht, wo er im Kibbuz aufwächst. Doch auch im jungen Israel ist er nicht sicher. Im Schützengraben erlebt er die Staatsgründung. Er baut den Staat mit auf und hilft ihn als Fallschirmspringer zu sichern. Im Sinaikrieg kämpft Maor an der Seite seines Freundes Ariel Scharon. Er trainiert unter anderem den späteren Premierminister Rabin. Überdies bildet er Offiziere von Idi Amin aus und springt mit Mobutu Fallschirm. Beide Diktatoren setzen kurzzeitig auf israelische Unterstützung. Zu den Höhepunkten seines Lebens gehört Maors Einsatz in der Operation Eichmann. Dafür bricht er in Frankfurt ins Büro des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer ein, um Akten für die Fahndung und den späteren Prozess gegen Adolf Eichmann sicherzustellen. Bauer arbeitet mit den Israelis inoffiziell zusammen. Nach der Geheimdienstkarriere wird Maor Pressefotograf für die Deutsche Presseagentur in Israel. Er begleitet die deutsch-israelischen Beziehungen mit seinem Kameraobjektiv so eng wie kaum ein anderer. Ein Schnappschuss mit Jerusalems Bürgermeister Teddy Kollek, der auf der Erde neben Marlene Dietrichs Beinen sitzt, sorgt sogar für eine Regierungskrise, da solche Bilder von orthodoxen Wählern nicht geduldet werden. Kollek kann seinen Kopf aber retten. Ein besonders bewegendes Foto ist das, auf dem sich Konrad Adenauer und David Ben Gurion umarmen. Dieses Bild wird 2015 zum Aufmacher der deutsch-israelischen Wanderausstellung des Deutschen Bundestages. Nach seinem Ausflug in den Journalismus kehrt Michael Maor zum Militär zurück und arbeitet als Luftaufklärer im israelischen Generalstab. Er wechselt dann zur Grenzschutzpolizei, für die er einen Nachrichtendienst aufbaut, der bis heute existiert. Nach seiner Pensionierung widmet sich Maor einem anderen Publikum. Er spricht vor jungen Menschen in Deutschland und Israel als Zeitzeuge. Dabei polarisiert er gern. Besonders wenn es in den Diskussionen um Israels Rolle im Nahen Osten geht, scheut er keine Diskussionen. Michael Maor stirbt im Juni 2019 mit 86 Jahren. Seine spannende Lebensgeschichte bleibt durch dieses Buch der Nachwelt erhalten und zeichnet das Bild eines Mannes, der den Holocaust überlebt, maßgeblich am Aufbau der jüdischen Nation mitgewirkt und dafür sein Leben aufs Spiel gesetzt hat. Maor war bei vielen historischen Ereignissen zugegen. Er hat israelische Geschichte mitgeschrieben und fotografiert. Schicksale wie diese sind selten. Sebastian Mantei, Jahrgang 1976, studierte Politik- und Medienwissenschaften in Halle/Saale und Sheffield. 2004 promovierte er in Medien- und Kommunikationswissenschaft. Seit 1994 arbeitet er als Autor und Redakteur für MDR und Deutschlandfunk Kultur. 2008 veröffentlichte er anlässlich des 70. Jahrestags der Pogromnacht die Dokumentation "Da war immer nur Angst – jüdische Schicksale aus Sachsen-Anhalt", für die er zahlreiche Zeitzeugen interviewte.
14,95 €*
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The Way of Fate
In den 1930er-Jahren, als sich der Himmel über Deutschland, Europa und der ganzen Welt verfinsterte, gab es auch Lichtblicke. Einer davon war der „Kindertransport“: eine Rettungsaktion für fast 10.000 Kinder meist jüdischer Herkunft. Die Kinder wurden zwar von ihren Familien getrennt, aber sie überlebten. Diese Aktion ermöglichten mutige Menschen und Organisationen – Juden wie Nichtjuden. George Shefi war eines dieser Kinder. Im Juli 1939, als er noch keine acht Jahre alt war, setzte ihn seine liebevolle Mutter in einen Rettungszug, der ihn von Berlin in die Freiheit brachte. Er wusste nicht, als er seiner Mutter zum Abschied zuwinkte, dass er sie nie wiedersehen würde ... Dieses reich illustrierte Buch erzählt die Geschichte des Kindertransports und ein atemberaubendes Schicksal. Es ist eine Lebensgeschichte, die zeigt, dass die Kraft des Optimismus und der Weg des Lebens aufregende Entdeckungen und Veränderungen mit sich bringen. Der Autor teilt seine Erlebnisse mit den Lesern, ob alt oder jung. Denn „es ist eure Verantwortung, zu lernen und euch daran zu erinnern, was damals geschah, damit sich solche Tragödie nie wiederholt – nicht nur für eure jüdischen Mitbürger, sondern auch für jede andere Minderheit.“
17,95 €*
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Der König im Luftschloss
Antoine de Tounens (1825-1878) war selbsternannter König des Fantasiereichs „Araukanien und Patagonien“ in Südamerika. Seine Biografie wurde oft publiziert. Diese Erzählung thematisiert Tounens Innenleben – als inneren Monolog in Korrespondenz mit der abenteuerlichen Handlung. Dabei zeigt sich eine narzisstischeNeurose mit wahnhaften Zügen, die zwar große Energien freisetzen konnte, aber letztlich nur Misserfolge und Enttäuschungen produziert hat. Der Autor verdeutlicht, dass sich der Sinn des Lebens nicht in äußerer Aktivität, sondern nur durch die Entwicklung der Seele erschließt. Sein Buch ist eine geniale Parabel über die gegenwärtig verbreitete Egomanie und Hybris. Manfred Wöhlcke von Glehn ist in Brasilien aufgewachsen, hat in Deutschland Soziologie, Psychologie und Romanistik studiert, mit einer Dissertation über magische Religionen promoviert und sich mit einer Studie über die abhängige Entwicklung habilitiert. Er war in der wissenschaftlichen Politikberatung tätig. Seit 2003 ist er freischaffender Künstler und belletristischer Autor.
12,95 €*
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Die letzte Reise der Cassandra
Ein Tagebuch: Am Heiligen Abend des Jahres 2013 stieß der japanische Fischtrawler "Akita Maru" im südlichen Atlantik auf eine geschlossene Rettungsinsel mit der Aufschrift "Leonardo". Darin fand man drei Männer und eine Frau. Sie waren offensichtlich tot. Neben der Frau lag ein kleiner Hund, der schwache Lebenszeichen von sich gab. Außerdem fand man einige Gegenstände – darunter ein funktionsfähiges Notebook. Es enthielt nur eine Datei: "Richard Wagner / Tagebuch". Bei der Lektüre stellt sich die drängende Frage, ob Gott sich für das individuelle Schicksal der Menschen interessiert. Manfred Wöhlcke von Glehn hat Soziologie mit den Nebenfächern Romanistik und Politologie studiert (Promotion mit einer Dissertation über animistisch-fetischistische Religionen, Habilitation mit einer Studie über die Theorie der abhängigen Entwicklung). Nach beruflicher Tätigkeit in der wissenschaftlichen Politikberatung ist er heute ausschließlich bildender Künstler und Buchautor. Im J. F. Steinkopf Verlag sind von ihm bereits die "Briefe an den ungläubigen Thomas" und "Die Krone der Schöpfung" erschienen.
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Als im Kirchenamt - die Hölle los - war
Wolfgang Grell (Jg. 1924) war Gemeindepfarrer in Meldorf, Oeversee und Hamburg-Wandsbek. Vom eher konservativen Landpastor wurde er in den 1970er- und 1980er-Jahren zu einer Integrations- und Leitfigur der kirchlichen Opposition sowie der linken Szene in Hamburg. Grell, geprägt von der Theologie Dorothee Sölles, setzte sich zum Beispiel gegen Berufsverbote ein, hielt Kontakt zu den Gefangenen der RAF und engagierte sich in der Anti-AKW-Bewegung. Immer wieder entstanden daraus – auch dienstrechtliche – Konflikte mit kirchlichen Instanzen. In Grells ungewöhnlicher Vita spiegeln sich Zeit- und Kirchengeschichte. Dieses Buch hält die Erinnerung an sein Wirken wach. Es enthält Interviews mit ihm, die nach seinem 80. Geburtstag entstanden, und Dokumente aus seinem privaten Archiv. Stephan Linck (Jg. 1964) studierte in Kiel Geschichte, Politik sowie Literaturwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über die Entwicklung der Polizei von Weimar bis zur Bundesrepublik. Er ist wissenschaftlicher Angestellter im Nordelbischen Kirchenarchiv. Von 1999 bis 2004 war Linck verantwortlich für das Projekt „Kirche, Christen, Juden in Nordelbien 1933-1945“. Seit 2008 forscht er zum Umgang mit der NS-Vergangenheit und dem Verhältnis zum Judentum in den Kirchen Nordelbiens 1945-1990.
7,00 €*
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... von gar nicht abschätzbarer Bedeutung
Sie waren Vorkämpferinnen der Reformation im Norden, wirkten als Theologinnen, förderten als Mäzeninnen Gesang und Bibeldruck, begründeten die diakonische Idee, wurden als erste Missionarinnen nach Indien entsendet, traten für Humanismus in Kriegszeiten ein, stritten für die Frauenordination, wurden erste Pastorinnen Deutschlands und Pionierinnen der Frauenarbeit, machten feministische Theologie populär, engagierten sich ehrenamtlich in politischen Kampagnen – Frauen aus der Geschichte der Nordkirche. Diese Frauen haben in den fünfhundert Jahren seit der Reformation unter Beweis gestellt, dass Kirche sich stets erneuert, aktuelle Fragen reflektiert und Antworten sucht. "Eine vergessene Geschichte wird langsam aufgedeckt. Auch wenn viele Biografien und Zeugnisse der Frauen ignoriert und zerstört wurden – wie schon in biblischer und kirchengeschichtlicher Zeit vorher –, so lassen sich heute doch noch Spuren finden von dem, was Frauen im privaten und öffentlichen Leben bewirkt haben." (Maria Jepsen, Bischöfin i. R., erste lutherische Bischöfin weltweit und Schirmherrin der Ausstellung "Frauen und Reformation")
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Die Frau mit den bunten Flügeln - Agnes Günther
Agnes Günther (1863-1911) verfasste eines der erfolgreichsten Werke deutscher Literatur: "Die Heilige und ihr Narr". Als sie mit 47 starb, war ihr einziger Roman seit nur einer Woche fertig. Geheimnisvoll bleibt die darin enthaltene, von ihr selbst erlebte übersinnliche Geschichte. Nach wie vor faszinierend sind seine sprachliche Schönheit und bildhaften Formulierungen. Agnes' Erzählkraft fesselt Leser aller Generationen. Diese illustrierte Biographie führt einfühlsam, lebendig und authentisch durch ein ungewöhnliches und zugleich typisches Frauenleben. Es war das Leben einer "höheren Tochter", die sich emanzipierte. Agnes schrieb Theaterstücke und gab in "Die Hexe, die eine Heilige war" eigene Geist-Erlebnisse wieder. Ihr Vermächtnis ist der Roman. Dorothea Demmel berichtet auch von der Geschichte dieses einzigartigen Best- und Longsellers. Die Autorin (geb. 1948 in Stuttgart) recherchiert und fotografiert seit vielen Jahren zu Agnes Günther. Sie hält Vorträge und Lesungen. Ihre Artikel wurden in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht. Für weitere Informationen: dorothea.h-demmel@gmx.de
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Im Weitergehen
Neugier und Offenheit sind die wichtigsten Voraussetzungen, um den Jakobsweg zu gehen. Thomas Zahrnt pilgerte den gesamten spanischen Teil gemeinsam mit seiner Frau. Daraus entstand diese illustrierte Dokumentation, deren Titel das Motto ihres gemeinsamen, manchmal beschwerlichen Weges wiedergibt: "Wir gehen weiter." Während des neunwöchigen Pilgerweges von den Pyrenäen über Santiago de Compostela bis zum Atlantik hat der Autor "Im Weitergehen" mehr als 500 Seiten Tagebuch geführt und viel fotografiert. In Wort und Bild hat er Gefühle, Begegnungen sowie Ereignisse authentisch und originell zusammengefasst. Später hinzugefügt wurden geschichtliche, kulturelle und allgemeine Informationen zum "Camino" als Ergänzungen zu Orten, Bauwerken oder der Landschaft. Schließlich steht am Ende eines jeden Abschnitts der "Gedanke des Tages": als geistlicher Abschluss des jeweiligen Pilgerweges. Daran nehmen die Leser Anteil. So wird die Lektüre dieses Buches zum ebenso unterhaltsamen wie spirituellen Erlebnis. Hinweise finden Sie auch unter: www.pilgern-im-norden.de
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»Wohin sollen wir gehen?«
2013 wurde Altbischof Heinrich Rathke 85. Seine Lebensgeschichte ist einzigartig: Er studierte Theologie in Kiel und Erlangen, wurde Vikar in Bayern und 1953 nach Mecklenburg entsandt. Dort folgten Pfarrstellen auf dem Land sowie in Rostock und 1970 die Wahl zum Landesbischof. 1984 gab er sein Bischofsamt auf, um die zeitliche Befristung kirchlicher Ämter zu realisieren. Bis zum Ruhestand wieder Gemeindepfarrer, wirkte er während der Wende aktiv an der Stasi-Enttarnung mit.Heinrich Rathke hat sein außergewöhnliches Leben mit vielen Aufzeichnungen begleitet. Diese Autobiografie enthält seine bisher nicht dokumentierten Erinnerungen. Sie bietet ausschließlich Texte und Zitate von Rathke persönlich. Außerdem enthält sie Wort- und Sacherklärungen zu 70 Begriffen aus Kirche, Politik und Gesellschaft, die im Text vorkommen. So wird Nachgeborenen ein intensiveres Verstehen der Berichte dieses bedeutenden Zeitzeugen möglich.»Viele Aufzeichnungen, Erlebnisse und Gedanken konnten eingearbeitet werden. Manches Persönliche musste zurücktreten und mehr danach gefragt werden, wie und wo wir den Weg in und mit unserer Kirche erlebt haben. Der Weg unserer Kirche in den letzten Jahrzehnten ist ein Weg mit vielen Brüchen, Wendepunkten und Sackgassen, wo uns die Frage, die einmal Weggefährten Jesu stellten, nottut und weiterhilft: „Wohin sollen wir gehen …?“« (Heinrich Rathke)
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Gen Norden
Der norwegische Olavsweg wurde 2010 vom Europarat zur europäischen Kulturstraße mit demselben Status wie der Jakobsweg nach Santiago erklärt. Im Sommer 2014 pilgerte Thomas Zahrnt mit seiner Frau die populärste Strecke: von Hamar nach Trondheim. Während der 45-tägigen Reise hat er fotografiert und 300 Seiten Tagebuch geschrieben. Darauf basiert dieses mit seinen Fotos illustrierte Buch. Es zeichnet den Pilgerweg des Autors auf ebenso unterhaltsame wie tiefgründige Weise nach. Denn als „vom Pilgervirus Befallener“ will er den Lesern die Faszination des Pilgerns vermitteln. Hinweise finden Sie auch unter: www.pilgern-im-norden.de
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Ansgar - Apostel des Nordens
Gottfried Mehnerts Buch beschreibt die Anfänge des Christentums in Nordeuropa, und es verdeutlicht die ökumenische Dimension in Ansgars Leben und Werk. Damit ist "Ansgar - Apostel des Nordens" zugleich ein programmatischer Entwurf für die Zukunft.
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