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Aufbrüche

Produktinformationen "Aufbrüche"

Über das Buch

"Aufbrüche gab es und gibt es reichlich, nicht immer nur nach Abbrüchen. Mit der Gründung der 'Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein' (GCJZ-SH) vor einem halben Jahrhundert verband sich ein Aufbruch, der sich aus einem mörderischen Abgrund, dem Zivilisationsbruch durch den Nationalsozialismus, hervorkämpfte und sich bis heute fortsetzt …

Auf kaum einem anderen Feld der Theologie haben sich nach Auschwitz, seit den späten 50er-, seit den 60er- und verstärkt seit den 80er-Jahren derartige Aufbrüche, Um- und Neuorientierungen vollzogen wie auf dem des christlich-jüdischen Dialogs – der in Deutschland 'zwangsläufig' zunächst jedoch nur mit wenigen und bereitwilligen ­Juden stattfand …

"Das vorliegende Buch bietet in einem ersten Teil Aufsätze und Beiträge, die christlich-theologische Einsichten und Erkenntnisse des Zusammenhanges von Chris­tentum und Judentum, von Kirche und Israel formulieren. In einem zweiten Teil werden exemplarisch Kontexte beschrieben, in denen sich die GCJZ-SH befindet und die zu ihrer Einordnung hilfreich sind. Der dritte Teil widmet sich der Geschichte der GCJZ-SH und beschreibt an Beispielen verschiedene Schwerpunkte ihrer Tätigkeit – man wird diesen Abschnitt somit als eine Art 'Rechenschaftsbericht' auffassen dürfen." (aus dem Vorwort)

Christlich-jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein nach 1945

Die Festschrift „Aufbrüche“ dokumentiert und reflektiert theologische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, die den christlich-jüdischen Dialog in Deutschland – und besonders in Schleswig-Holstein – seit 1945 geprägt haben. Aus der Erfahrung des Zivilisationsbruchs durch den Nationalsozialismus erwachsen, zeigt das Buch, wie Neuorientierung, Selbstkritik und Versöhnungsbereitschaft in Kirche, Theologie und Zivilgesellschaft konkret Gestalt angenommen haben. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein (GCJZ-SH) bildet dabei den regionalen Anker: Ihre Arbeit steht beispielhaft für gelebte Zusammenarbeit, Bildungsengagement und Erinnerungskultur.

Aufbau und Inhalte

Teil I: Theologische Aufbrüche nach Auschwitz

Der erste Teil versammelt Beiträge, die die Beziehung von Christentum und Judentum neu beleuchten: von der Korrektur antijudaistischer Lesarten über die Wiederentdeckung der bleibenden Erwählung Israels bis hin zu hermeneutischen Weichenstellungen in Exegese, Liturgie und Dogmatik. Diese theologisch fundierten Einsichten geben Orientierung für den interreligiösen Dialog und zeigen, wie Kirche aus der Geschichte lernt, Verantwortung übernimmt und ihre Praxis erneuert.

Teil II: Kontexte und Praxisfelder in Schleswig-Holstein

Im zweiten Teil werden Kontexte skizziert, in denen die GCJZ-SH wirkt. Dazu zählen Bildungsarbeit und Dialogveranstaltungen, Kooperationen mit Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Initiativen sowie Beiträge zur regionalen Erinnerungskultur. Deutlich wird: In Schleswig-Holstein sind christlich-jüdische Begegnungen nicht nur Thema, sondern gelebte Praxis – getragen von Engagement, Offenheit und dem Willen zu Verständigung.

Teil III: Geschichte, Schwerpunkte und Rechenschaft

Der dritte Teil zeichnet die Geschichte der GCJZ-SH nach und bündelt exemplarisch Projekte und Schwerpunkte ihrer Arbeit. Der Charakter eines Rechenschaftsberichts macht nachvollziehbar, welche Ziele verfolgt werden, welche Formate sich bewährt haben und wie Lernwege – auch über Generationen hinweg – gestaltet werden. Wer verstehen will, wie kontinuierliche Zusammenarbeit Vertrauen schafft, findet hier wertvolle Einblicke.

Thematische Schwerpunkte

„Aufbrüche“ vereint Perspektiven auf den jüdisch-christlichen Dialog, die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, interreligiöse Begegnung, gelebte Erinnerung und theologische Selbstkritik. Die Beiträge zeigen, wie aus historischer Verantwortung konkrete Schritte der Zusammenarbeit entstehen – von der Bildungsarbeit über öffentliche Veranstaltungen bis hin zu theologischen Positionsbestimmungen.

Zielgruppen und Einsatzmöglichkeiten

Das Buch richtet sich an Pfarrerinnen und Pfarrer, Mitarbeitende in Kirchengemeinden, Lehrkräfte und Verantwortliche in der politischen und kirchlichen Bildungsarbeit, an Studierende und Forschende in Theologie, Judaistik, Geschichte sowie an alle, die sich für jüdisch-christliche Beziehungen, Erinnerungskultur und regionale Zeitgeschichte interessieren. Es eignet sich zur Vorbereitung von Vorträgen und Seminaren, zur Gemeindearbeit und Erwachsenenbildung sowie als fundierte Grundlage für Projekte im interreligiösen Dialog.

Warum dieses Buch lesen?

„Aufbrüche“ verbindet wissenschaftliche Präzision mit erfahrungsgesättigter Praxis. Die Festschrift dokumentiert nicht nur historische Entwicklungen, sondern schenkt Impulse für Gegenwart und Zukunft: für tragfähige Begegnungen, für verantwortetes Erinnern und für einen Dialog, der aus der Mitte des Glaubens schöpft. Die regionale Verortung in Schleswig-Holstein macht die Entwicklungen anschaulich – mit Relevanz weit über die Region hinaus.

Mit Beiträgen von

Eine Festschrift mit Beiträgen von:

Frauke Dettmer

Rolf Fischer

Bettina Goldberg

Hans-Christoph Goßmann

Klaus-Dieter Kaiser

Viktoria Ladyshenski

Hanna Lehming

Stephan Linck

Eduard Lohse

Gottfried Mehnert

Anke Müffelmann

Peter von der Osten-Sacken

Walter Joschua Pannbacker

Friedhelm Pieper

Jens-Peter Rachau

Markus Reimers

Hartmut Rosenau

Dirk Scheelje

Rudolf W. Sirsch

Jörgen Sontag

Christian Walda

Fazit

„Aufbrüche“ ist eine eindrucksvolle Festschrift zur Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein – ein wichtiges Dokument der christlich-jüdischen Zusammenarbeit nach 1945, das Erkenntnis vertieft, Dialog stärkt und Hoffnung weckt. Für alle, die sich informiert, verantwortungsvoll und zukunftsorientiert mit Kirche, Israel und der gemeinsamen Geschichte beschäftigen möchten.

Autoren: Gaertner, Bernd / Liß-Walther, Joachim (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: J.F. Steinkopf Verlag
ISBN: 978-3-7984-0818-0
Seiten: 384 mit s/w Fotografien und 16 farbigen Bildseiten
Einband: Pappband
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Kontakt des Herstellers

Lutherische Verlagsgesellschaft mbH
Gartenstr. 20
24103 Kiel
Deutschland
Telefon: 0431/55 77 9-206 oder -285
Fax: 0431/55 77 9-292
E-Mail: vertrieb@lutherische-verlag.de

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Aus dem Inhalt Aus dem Inhalt: Von den Herausforderungen des jüdisch-christlichen Dialogs, von Landesbischof Ralf Meister Prägende jüdische Persönlichkeiten in Deutschland, von Joachim Liß-Walther Das glückliche Bewusstsein der Aufklärung. ­Moses Mendelssohn, von Dirk Westerkamp Leo Baeck – Judentum – Christentum, von Jörgen Sontag Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – Politische Identität zwischen Religion und Revolution, von Rolf Fischer Der universalistische Jude – Erich Fried zum 100. Geburtstag, von Bernd Auerochs Die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Rendsburg, von Jonas Kuhn Überlebende der Shoah in Schleswig-Holstein, von Jonas Kuhn Begegnungen mit einer Überlebenden der Shoah. Giselle Cycowicz, von Lucia Scheelje Dr. Moritz Stern: Kiels erster Rabbiner und die Chronik Asmus Bremers, von Johannes Rosenplänter Dr. Arthur Bernhard Posner – Rabbiner der Kieler Juden von 1924-1933, von Bernd Gaertner Esther Carlebach und ihre Kinder, von Bettina Kiesbye Rabbiner Joseph Carlebach (1883-1942), von Andreas Brämer Die neue Synagoge der Jüdischen Gemeinde Kiel, von Isak Aasvestad Geschichte der GCJZ Lübeck, von Ingrid Homann & Bettina Kiesbye Die Partnerschaften des Kirchenkreises ­Schleswig-Flensburg im Nahen Osten, von Henning Lüthke Chronik der GCJZ-SH von 2012-2022, von Bernd Gaertner Über das Projekt „Stolpersteine“ in Kiel, Texte und Dokumente, von Joachim Liß-Walther Ermordet in Riga – Deportation Kieler Juden 1941 Vielfalt und Verfolgung. „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, von Joachim Liß-Walther Gedanken des Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, von Peter Harry Carstensen Worum es geht Der Band macht die Vielfalt jüdischen Lebens sichtbar, reflektiert Herausforderungen des jüdisch-christlichen Dialogs und beleuchtet historische Linien von der Aufklärung bis in die Gegenwart. 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Biografien und intellektuelle Tradition Porträts prägender jüdischer Persönlichkeiten eröffnen Zugänge zu Aufklärung, Theologie, Kultur und Politik. Sie zeigen, wie jüdische Stimmen das geistige Leben in Deutschland nachhaltig geprägt haben. Erinnerungskultur und Gedenkarbeit Beiträge zur Shoah, zu Überlebenden und zur lokalen NS-Geschichte (u. a. Riga-Deportationen) verbinden dokumentarische Genauigkeit mit ethischer Sensibilität. Projekte wie „Stolpersteine“ in Kiel veranschaulichen gelebtes Gedenken. Institutionen, Museen und Gemeinden Die neue Dauerausstellung des Jüdischen Museums Rendsburg, die Geschichte der GCJZ Lübeck und die neue Synagoge in Kiel werden als lebendige Orte der Begegnung, Bildung und Erinnerung vorgestellt. Politik, Gesellschaft und internationale Perspektiven Reflexionen zur politischen Identität sowie Einblicke in Partnerschaften des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg im Nahen Osten erweitern den Blick auf Gegenwart und Zukunft. 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Stichworte Jüdisch-christlicher Dialog, jüdische Geschichte in Deutschland, Schleswig-Holstein, Kiel, Lübeck, Rendsburg, Moses Mendelssohn, Leo Baeck, Joseph Carlebach, Esther Carlebach, Moritz Stern, Arthur Bernhard Posner, Erich Fried, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Shoah-Überlebende, Stolpersteine Kiel, Deportation Riga 1941, Jüdisches Museum Rendsburg, neue Synagoge Kiel, GCJZ Schleswig-Holstein, Chronik 2012–2022, 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, Erinnerungskultur, Antisemitismusprävention.

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