Lutherrose und Hakenkreuz
Die Mecklenburger Landeskirche war seit 1933 eine „braune Kirche“ mit radikalem deutsch-christlichen Antisemitismus. Auch die „Bekennende Kirche“ stimmte mehrheitlich der Zerschlagung des Weimarer Rechtsstaats durch die „nationale Revolution“ zu und sah darin Gottes Gericht am deutschen Volk. Dieser Irrglaube entsprach der Sichtweise der kirchlichen Mehrheit in Mecklenburg. Die meisten Pastoren und Gemeinden standen loyal zum NS-Kirchenregime.
Was machte evangelische Christen, Pastoren und Kirchenbehörden so anfällig für totalitäres Gedankengut? Welche Traditionen hatten in der Landeskirche gewirkt, welche nicht und welche Ursachen oder Konsequenzen hatte dies? Wie verarbeiteten mecklenburgische Pastoren den Zusammenbruch der Monarchie und die Niederlage im Ersten Weltkrieg? Diese Fragen beantwortet dieses Buch. Es thematisiert die Vorgeschichte und vor allem die NS-Zeit selbst sowie die versäumte Entnazifizierung danach. Die Entstehung, das Wirken und das Ende der Akteure von „Deutschen Christen“ und dem „Bund der nationalsozialistischen Pastoren“ in der evangelisch-lutherischen Kirche Mecklenburgs werden aufgezeigt.
Ulrich Peter, Jg. 1952, Dr. phil. Theologe und Historiker. Forschungsschwerpunkte: Geschichte der sozialen Bewegungen und der Arbeiterbewegung, Nationalsozialismus, Religiöser Sozialismus, Kirchengeschichte der Neuzeit sowie mecklenburgische und westfälische Landesgeschichte.
Autoren: | Peter, Ulrich |
---|---|
Erscheinungsjahr: | 2020 |
Verlag: | Lutherische Verlagsgesellschaft |
ISBN: | 978-3-87503-266-6 |
Seiten: | 608 |
Einband: | kartoniert |
Anmelden